Datenschutz und Cookies

 

Übrigens ... Cookies sind keine Kekse, wenn sie im Internet anzutreffen sind. Auch wenn die Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche ‚Kekse‘ heißt. Cookies sind kleine Textdateien, die über eine Webseite im Internetbrowser eines Nutzers gespeichert werden können. Dabei wird ein Textprogramm abgelegt, das später wieder vom Webserver abgerufen werden kann. Wenn Userinnen und User im Internet folglich namentlich auf Internetseiten begrüßt werden oder richtige Spracheinstellungen vorfinden, dann sind meist genau diese Cookies im Einsatz. Aber Cookies können auch verwendet werden, damit die Userinnen und User transparent werden. Hierzu gehören beispielsweise das Anlegen von Nutzerprofilen oder die Analyse des Surfverhaltens. Diese sind nicht mehr ohne Weiteres erlaubt. Sie müssen jetzt aktiv und regelmäßig vom Nutzer zugelassen werden. Das hat der Europäische Gerichtshof sowie der Bundesgerichtshof im Dezember 2021 entschieden. So dürfen beispielsweise keine Kästchen zur Einwilligung vorangekreuzt sein. Für die älteren unter uns: das sogenannte Kleingedruckte, das man schnell übersieht, gibt es nicht mehr. Cookie-Hinweise, die die Ablehnung von Cookies so unattraktiv wie möglich machen oder den Verbraucher beeinflussen und zu nicht gewollten Einwilligungen verleiten, sind ebenfalls verboten. Das bedeutet also, wenn dieses Urteil auf den Webseiten richtig angewendet wird, darf ihr Surfverhalten nicht mehr getrackt (nachvollzogen) werden und die gezielte Werbung für Produkte und Dienstleistungen bleibt aus. Sie sind nicht mehr so schnell durchschaubar. Darüber können sich die betroffenen Webseitenbetreiber ärgern, sie können aber auch Kekse essen. Das beruhigt bekanntlich die Nerven.  

 

Christiane Harthun-Kollbaum (Datenschutzexpertin, Meyer Business)